Wieviel Schlaf benötigt (m)ein Hund ?

Der Schlafbedarf unserer Hunde liegt bei 17 bis 22 Stunden pro Tag 

Erwachsene Hunde benötigen etwa 17 bis 20 Stunden Schlaf. Welpen, Senioren und kranke Hunde sogar 20 bis 22 Stunden. Das gemeinsame Fernsehprogramm oder das Liegen unter dem Tisch wenn Besuch da ist, gehört dabei natürlich dazu. Gleichwohl fragen wir uns schnell, ob unser fellige Freund tatsächlich ausreichend schläft. Während sich Katzen, die einen vergleichbaren Schlafbedarf haben, selbstständig zum Schlafen zurückziehen, müssen wir unseren Hunden das Schlafen regelrecht (wieder) beibringen.

Warum brauchen Hunde soviel Schlaf ?

Es wäre falsch zu glauben, dass Hunde tatsächlich den ganzen Tag richtig tief schlafen. Bei den 16 bis 20 Stunden handelt es sich um Ruhestunden. Hierzu gehört nicht nur der tiefe Schlaf, sondern auch das Dösen und Ausruhen.
Viel Ruhe tut dem Hund aber nicht einfach nur gut. Der Schlaf eures Lieblingstiers erhält seine Konzentrationsfähigkeit, steigert seine Lernfähigkeit und ermöglicht es ihm, das Beste aus dem Tag zu machen. Ruhe und Schlaf hält Deinen Hund gesund ! Wenn ein Hund nicht genügend Ruhezeiten bekommt, kann es passieren, dass er leichter erregbar ist oder sogar gestresst, lethargisch oder  depressiv wird. Auch die körperliche Gesundheit deines Hundes kann durch Schlaf beeinflusst werden. Schlafmangel schwächt das Immunsystem, was wiederum zu Krankheiten führen kann.
Daher ist es so immens wichtig, dass dein Hund genügend Ruhe zwischen seinen aktiven Phasen bekommt.

Wie erkenne ich Schlafmangel beim Hund ?

Schlafmangel bei einem Hund äußert sich in 5 Phasen. Je nach Rasse und Alter unterscheidet sich die Dauer der jeweiligen Phasen:
1. Am Anfang wird dein Lieblingstier erst einmal einen stark überdrehten Eindruck machen
2. Nach einer Weile werden sowohl seine motorischen Fähigkeiten als auch die Konzentration abfallen
3. Ist der Schlafmangel schon weiter fortgeschritten, wird dein Hund zunehmend nervöser und reizbarer
4. Es folgt eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und u. U. eine höhere Reizbarkeit und steigende Aggressivität
5. Bei andauerndem Schlafmangel kann es zu schweren, oft chronischen Erkrankungen kommen

Hundemüde - im wahrsten Sinne des Wortes

Der Schlafzyklus eines Hundes

Wie auch bei uns Menschen, besteht der Schlafzyklus eines Hundes aus zwei Phasen: dem leichten Schlaf und dem Tiefschlaf Im Tiefschlaf räumen und verarbeiten Hunde ihre Erlebnisse des Tages. Der Schlafzyklus ist im Vergleich zu dem des Menschen deutlich kürzer, gerade mal durchschnittlich 20 Minuten. Ein kleiner Schlummer ist also die Tankstelle für die Energie des Hundes. Nach einem langen und aufregenden Spaziergang reicht meist eine halbe Stunde Schlaf für Deine Fellnase, um wieder erfrischt an die nächste Aufgabe zu gehen. Da Hunde eine kürzere Tiefschlafphase haben als Menschen, brauchen sie tagsüber mehrere kurze Ruhepausen um die gleiche Leistungsfähigkeit zu erlangen. Richtiger Schlaf macht allerdings von den gesamten Ruhephasen nur etwa 20% aus. Wie erlebnisreich und anstrengend der Hundetag war, zeigt sich dann in der Gestaltung des Schlafes. Denn auch Hunde träumen von ihren Erlebnissen und ihren Emotionen. Sie kämpfen in Ihren Träumen, fliehen, jagen, verteidigen, bewachen mit allem was dazu gehört. Gut zu erkennen ist das am hin und her flackern der Augen unter den Augenliedern, dem zucken ihrer Pfoten oder manchmal auch durchs winseln und bellen im Traum. Der leichte Hundeschlaf hingegen lässt sich in Dösen und Ausruhen einteilen. Beim Dösen sieht es häufig nur so aus, als ob dein Hund schlafen würde. Er liegt mit geschlossenen Augen ruhig da und entspannt – nimmt aber noch alles um sich herum mit Ohren und Nase war. Daher merkt es auch nahezu immer, wenn du Dich an ihm vorbei bewegst oder vorhast, auf leisen Sohlen das Haus zu verlassen.

Wann schläft mein Hund richtig ?

Natürlich ist nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des Schlafes wichtig für einen Hund. Nur ein völlig entspannter Hund kann in den Tiefschlaf fallen. Wann sich dein Hund in einem REM-Schlaf befindet, kannst du anhand der Schlafposition erkennen: liegt er auf der Seite mit ausgestreckten Beinen, dann ist sein Körper gänzlich entspannt und er hat einen gesunden Schlaf. Auf dem Rücken ist dein Hund sogar noch ruhiger und sorgloser. Liegt dein Hund jedoch beim Schlafen auf dem Bauch oder wie ein Igel zusammengerollt, dann nimmt er eine „defensive“ Schlafposition ein. Dies hält ihn zwar einerseits warm – führt aber auch dazu, dass seine Muskeln angespannter sind, was zu einem leichteren Schlaf führt. Am besten kann ein Hund schlafen, wenn er zuvor sowohl ausreichend körperlich und geistig stimuliert wird. Am besten sind also viele lange Spaziergänge und ein paar kniffelige Aufgaben oder herausfordernde Spiele für Kopf und Nase.

Unterstütze Deinen Hund beim Schlafen !

Vielleicht bekommst Du Bedenken oder gar einen Schreck, wenn du einen Blick auf die empfohlenen und notwendigen Ruhezeiten wirfst und dabei an Deine Fellnase denkst? Schläft Dein pelziger Freund gar nicht so viel? Damit bist Du nicht allein. Vielmehr ist es so, dass sich längst nicht jeder Hund von Haus aus perfekt ausruhen und schlafen kann. Oft brauchen die kleinen Vierbeiner unsere Unterstützung, um zu lernen, wann ihre Körper Ruhe benötigen. Auch wenn ein Hund spürt, dass er müde ist, so ist er dennoch stets auf Abruf bereit, genau so wie er es über Jahrhunderte gelernt hat.
Schläft Dein Hund nicht ausreichend, so wird es vermutlich daran liegen, dass er stark auf eine Person im Haushalt fixiert sein, oder sogar auf die gesamte Familie. Er hat womöglich Angst, er könnte etwas Wichtiges verpassen. Dadurch geraten seine Ausruh- und Schlafphasen schließlich zu kurz. Besonders Welpen benötigen hier besondere Aufmerksamkeit und Hilfe. Sie müssen lernen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Zu Beginn wird dies oft nur möglich sein, indem du dich zusammen mit deinem Vierbeiner hinlegst.
Bestätige das Verhalten deines Hundes, wenn er sich zurückzieht, um sich hinzulegen. Gib ihm die Zeit, sich auszuruhen und versuche währenddessen Lärm zu minimieren oder ihn durch Beschäftigungsversuche vom Schlafen abzuhalten. Insbesonder wenn noch Kinder im Haus sind, sollten auch diese wissen, dass der Hund dringend seine Ruhephasen braucht. Am Besten hilft es, wenn Du Deinen Hund an einen gleichbleibenden Rhythmus gewöhnst. Versuche möglichst feste Zeiten zum Spielen, Fressen und Ausruhen einzuführen. Dies gibt deinem Hund Sicherheit, die sich positiv auf sein Schlafverhalten auswirken wird.

Was ist der richtige Schlafplatz für Deinen Hund ?

Wir können natürlich nicht den idealen Schlafplatz für alle Hunde nennen, denn hier spielen vor allem auch die Vorlieben des Vierbeiners, aber auch deine eigene Vorstellungen eine große Rolle. Dennoch gibt es einige Kriterien, welche helfen können, den geeigneten Schlafplatz für Dein Lieblingstier zu wählen. Der Schlafplatz deines Hundes sollte vor allem eines bieten: ausreichend Ruhe. Hunde bevorzugen die Nähe zu Ihrem „Rudel“ – also auch zu ihren menschlichen Bezugspersonen. Dies gilt auch für die Ruhe- und Schlafphasen. Wenn Du also selber viel Zeit an einem bestimmten Ort, z.B. am Computer oder in der Küche, verbringst, dann richte hier am besten eine kleine Ecke für Deine Fellnase ein. So hast Du Deinen Hund im Blick und er findet die notwendige Ruhe, während Du etwas anderes tust. Wichtig ist, dass Dir dabei bewusst ist, dass ein Hund gerne immer alles überblicken möchte und gleichzeitig Schutz braucht. Diesen erhält dein Liebling zum Beispiel durch eine Wand im Rücken und freien Blick auf Türen und DIch. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der gewählte Schlafplatz vor Sonne und Zugluft geschützt ist. Auch direkt neben einer Heizung sollte er sich nicht befinden. Und zu guter Letzt bietet der beste Schlafplatz ausreichend Platz zum Strecken.

Schläft mein Hund zu viel  ?

Wie wir ausführlich beschrieben haben, schlafen Hunde sehr viel. Allerdings kann selbst ein Hund auch zu viel schllafen. Sollte dein Hund überdurchschnittlich viel schlafen, dann kann dies auf ein emotionales oder körperliches Problem hinweisen. Oftmals schlafen Hunde auch aus Langeweile oder Depression. Sie wissen einfach nicht, was sie sonst tun sollen. Man kann also übermäßigen Schlaf auch auf mangelnde Aufmerksamkeit oder Aktivität zurückführen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Hund träge ist und zu wenig aktiv – dann kann dies auch körperliche Ursachen haben. Wir raten Dir im Zweifelsfall immer zu einem Besuch beim Tierarzt, hier wirst du dann sicher Gewissheit bekommen. Süße Träume!