Erwachsene Hunde benötigen etwa 17 bis 20 Stunden Schlaf. Welpen, Senioren und kranke Hunde sogar 20 bis 22 Stunden. Das gemeinsame Fernsehprogramm oder das Liegen unter dem Tisch wenn Besuch da ist, gehört dabei natürlich dazu. Gleichwohl fragen wir uns schnell, ob unser fellige Freund tatsächlich ausreichend schläft. Während sich Katzen, die einen vergleichbaren Schlafbedarf haben, selbstständig zum Schlafen zurückziehen, müssen wir unseren Hunden das Schlafen regelrecht (wieder) beibringen.
Es wäre falsch zu glauben, dass Hunde tatsächlich den ganzen Tag richtig tief schlafen. Bei den 16 bis 20 Stunden handelt es sich um Ruhestunden. Hierzu gehört nicht nur der tiefe Schlaf, sondern auch das Dösen und Ausruhen.
Viel Ruhe tut dem Hund aber nicht einfach nur gut. Der Schlaf eures Lieblingstiers erhält seine Konzentrationsfähigkeit, steigert seine Lernfähigkeit und ermöglicht es ihm, das Beste aus dem Tag zu machen. Ruhe und Schlaf hält Deinen Hund gesund ! Wenn ein Hund nicht genügend Ruhezeiten bekommt, kann es passieren, dass er leichter erregbar ist oder sogar gestresst, lethargisch oder depressiv wird. Auch die körperliche Gesundheit deines Hundes kann durch Schlaf beeinflusst werden. Schlafmangel schwächt das Immunsystem, was wiederum zu Krankheiten führen kann.
Daher ist es so immens wichtig, dass dein Hund genügend Ruhe zwischen seinen aktiven Phasen bekommt.
Schlafmangel bei einem Hund äußert sich in 5 Phasen. Je nach Rasse und Alter unterscheidet sich die Dauer der jeweiligen Phasen:
1. Am Anfang wird dein Lieblingstier erst einmal einen stark überdrehten Eindruck machen
2. Nach einer Weile werden sowohl seine motorischen Fähigkeiten als auch die Konzentration abfallen
3. Ist der Schlafmangel schon weiter fortgeschritten, wird dein Hund zunehmend nervöser und reizbarer
4. Es folgt eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und u. U. eine höhere Reizbarkeit und steigende Aggressivität
5. Bei andauerndem Schlafmangel kann es zu schweren, oft chronischen Erkrankungen kommen
Vielleicht bekommst Du Bedenken oder gar einen Schreck, wenn du einen Blick auf die empfohlenen und notwendigen Ruhezeiten wirfst und dabei an Deine Fellnase denkst? Schläft Dein pelziger Freund gar nicht so viel? Damit bist Du nicht allein. Vielmehr ist es so, dass sich längst nicht jeder Hund von Haus aus perfekt ausruhen und schlafen kann. Oft brauchen die kleinen Vierbeiner unsere Unterstützung, um zu lernen, wann ihre Körper Ruhe benötigen. Auch wenn ein Hund spürt, dass er müde ist, so ist er dennoch stets auf Abruf bereit, genau so wie er es über Jahrhunderte gelernt hat.
Schläft Dein Hund nicht ausreichend, so wird es vermutlich daran liegen, dass er stark auf eine Person im Haushalt fixiert sein, oder sogar auf die gesamte Familie. Er hat womöglich Angst, er könnte etwas Wichtiges verpassen. Dadurch geraten seine Ausruh- und Schlafphasen schließlich zu kurz. Besonders Welpen benötigen hier besondere Aufmerksamkeit und Hilfe. Sie müssen lernen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Zu Beginn wird dies oft nur möglich sein, indem du dich zusammen mit deinem Vierbeiner hinlegst.
Bestätige das Verhalten deines Hundes, wenn er sich zurückzieht, um sich hinzulegen. Gib ihm die Zeit, sich auszuruhen und versuche währenddessen Lärm zu minimieren oder ihn durch Beschäftigungsversuche vom Schlafen abzuhalten. Insbesonder wenn noch Kinder im Haus sind, sollten auch diese wissen, dass der Hund dringend seine Ruhephasen braucht. Am Besten hilft es, wenn Du Deinen Hund an einen gleichbleibenden Rhythmus gewöhnst. Versuche möglichst feste Zeiten zum Spielen, Fressen und Ausruhen einzuführen. Dies gibt deinem Hund Sicherheit, die sich positiv auf sein Schlafverhalten auswirken wird.
Wie wir ausführlich beschrieben haben, schlafen Hunde sehr viel. Allerdings kann selbst ein Hund auch zu viel schllafen. Sollte dein Hund überdurchschnittlich viel schlafen, dann kann dies auf ein emotionales oder körperliches Problem hinweisen. Oftmals schlafen Hunde auch aus Langeweile oder Depression. Sie wissen einfach nicht, was sie sonst tun sollen. Man kann also übermäßigen Schlaf auch auf mangelnde Aufmerksamkeit oder Aktivität zurückführen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Hund träge ist und zu wenig aktiv – dann kann dies auch körperliche Ursachen haben. Wir raten Dir im Zweifelsfall immer zu einem Besuch beim Tierarzt, hier wirst du dann sicher Gewissheit bekommen. Süße Träume!
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